Defektregeneration – ein Casebook

Defektregeneration – ein Casebook | 21 Erstveröffentlichung in „logo - das Camlog Partnermagazin“ # 48/2021, S. 14 -21 3. Da der apikale konische Implantatkörper aufgrund der Implantatlänge komplett im ortsständigen Knochen verankert werden kann, ist eine primärstabile Insertion realisierbar. Das Implantat wurde mit ausreichendem Drehmoment unter Kontakt mit der palatinalen Alveolenwand inseriert. Das für Sofortversorgungsprotokolle entwickelte Implantatmakrodesign erzielte über die apikalen fünf bis sechs Millimeter hohe initiale Stabilität. 5. Der Spalt zwischen Implantat und Knochenlamelle beziehungsweise Membran wurde mit Knochenersatzmaterial porcinen Ursprungs (MinerOss XP) aufgefüllt. Die resorbierbare Kollagenmembran ist einfach handzuhaben und eignet sich optimal zur Deckung von Augmentationsbereichen. Sie lässt sich vernähen oder auch in die Tasche ziehen und wird nach drei bis vier Monaten komplett umgebaut. 7. Beim Einsetzen des Zirkonabutments wurde die Lage der Kronen-Abutment-Schnittstelle kontrolliert. Die periimplantären Weichgewebe und die Interdentalpapillen waren reizfrei und anatomisch ausgeformt. Das Röntgenkontrollbild zeigte ein Jahr nach dem chirurgischen Eingriff ein stabiles Knochenniveau in Höhe der Implantatschulter. 4. Um eine vorhersagbare Defektregeneration zu ermöglichen, wurde eine Kollagenmembran (Mem-Lok Pliable) in eine minimal präparierte Weichgewebetasche geschoben, die langsam proliferierende regenerative Zelltypen wie Osteoblasten und parodontale Zellen von schnell proliferierenden Epithel- und Bindegewebezellen trennen. 6. Die Fistelöffnung wurde mit einer Einzelknopfnaht verschlossen. Nach einer intraoperativen digitalen Abformung wurde die gefräste Kunststoffkrone finalisiert. Auf einer CAD/CAM Klebebasis verklebt, wurde die temporäre Krone eingesetzt und aus der Funktion genommen. Die Gingiva legte sich unmittelbar an das anatomisch ausgeformte Kronenprofil an - beste Voraussetzungen für eine langzeitstabile gesunde Hart- und Weichgewebearchitektur. 8. Bei der Kontrolle ein Jahr nach dem Einsetzen der Frontzahnrestauration waren die Interdentalräume geschlossen und die Papillenspitzen vollständig entwickelt. Ein konsequentes, auf das periimplantäre Gewebe und das Implantataustrittsprofil fixiertes Vorgehen unterstützt den Erfolg und eine langzeitstabile Rekonstruktion.

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