Defektregeneration – ein Casebook

Defektregeneration – ein Casebook | 29 Erstveröffentlichung in „logo - das Camlog Partnermagazin“ # 48/2021, S. 28 -33 3. Zur Defektauffüllung und zum Volumenerhalt der Alveole wurde das osteokonduktive porcine Knochenersatzmaterial MinerOss XP verwendet. Es beschleunigt durch seine hohe Porosität die Revaskularisation und fördert eine zügige Wundheilung [50]. Mit einer Knochenmühle wurde autologes Material, gewonnen aus den Bohrstollen, zerkleinert und unter Zugabe von L-PRF mit dem Knochenersatzmaterial MinerOss XP gemischt. 5. Die Art des unter dem Epithel gelegenen Bindegewebes ist für die Bildung von keratinisiertem Gewebe ausschlaggebend. Daher wurde mithilfe einer Spaltlappenpräparation und der palatinalen Schnittführung die keratinisierte Schleimhaut atraumatisch über die Membran nach bukkal verlagert und mit Einzelkopfnähten speicheldicht fixiert. 7. Fünf Monate nach dem Eingriff zeigten sich absolut reizfrei ausgeheilte Verhältnisse mit rekonstruiertem Hart- und Weichgewebe sowie zirkulär um die Implantate eine volumenreiche feste periimplantäre Mukosa für eine stabile Biologische Breite. Eine temporäre verschraubte Versorgung fungierte als Basis für die Gerüstgestaltung der final festsitzenden Rekonstruktion (NEM Gerüst auf Implantatniveau, keramisch verblendet). 4. Dank der Blutkoagulation bildet sich ein modellierfähiges Knochengemisch. Mit dem sogenannten Sicky-Bone erfolgte die Defektaugmentation [51]. Zur Deckung wurde die ebenfalls porcine Membran Mem-Lok Pliable verwendet [52]. Sie ist nachgiebig und schmiegt sich daher gut an das Gewebe an. Ihre Nahtausreißfestigkeit ermöglicht darüber hinaus eine gute Verankerung im umliegenden Gewebe. 6. Aufgrund der umfangreichen chirurgischen Interventionen heilten die Implantate gedeckt ein. Für die Übergangszeit erhielt die Patientin präfabrizierte Vollprothesen für den Ober- und Unterkiefer. Nach vier Monaten ist im Röntgenkontrollbild das Augmentat vom natürlichen Knochen kaum zu unterscheiden. 8. Sowohl imUnterkiefer als auch imOberkiefer wurden die vier 11 mm langen CAMLOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate über die direkte Verschraubung der Brückenkonstruktion primär verblockt. Ohne zwischengeschaltetes Abutment liegen die Brücken auf der Implantatschulter auf. Durch die Einhaltung der prothetischen Richtlinien werden die periimplantären Gewebe stabilisiert und die Brückenrekonstruktionen haben eine langzeitstabile Prognose.

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