Defektregeneration – ein Casebook

Defektregeneration – ein Casebook | 35 3. Aufgrund der Membransteifigkeit wird das präzise Einbringen des Knochenersatzmaterials in den geschaffenen Hohlraum erleichtert. Der elevierte Sinusboden wurde mit 3 ml Maxresorb (botiss biomaterials) 0,5-1,6 mm aufgefüllt. Das biphasische vollsynthetische Knochenregenerationsmaterial fördert eine schnelle Knochenneubildung, wobei das Volumen und die mechanische Stabilität über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt. 5. Nach sechs Monaten stellte sich eine vollständige knöcherne Regeneration dar. Nach der Präparation eines mukoperiostalen Lappens wurde mithilfe eines Trepanbohrers ein Knochenkern in regio 16 entnommen, um das Umbauverhalten des KEMs histologisch zu untersuchen. Im Anschluss erfolgte die protokollgerechte Aufbereitung der Implantatbetten und die Insertion der beiden Implantate in regio 15 und 16. 7. Langfristiges Follow-up 12 Jahre nach Implantatversorgung: Gesunde und optimale periimplantäre Verhältnisse um die Implantate bei leichtem altersbedingtem Rückgang des Zahnfleisches an den umgebenden Zähnen 4. Das faziale Kieferhöhlenfenster wurde mit einem weiteren Anteil der Jason-Membran abgedeckt. Studien zeigen, dass die Abdeckung des lateralen Fensters mithilfe einer Membran den Behandlungserfolg sowie die Knochenneubildung - im Vergleich zu einer Therapie ohne Membran - steigert. Die nanostrukturierte Oberfläche des synthetischen KEMs begünstigt die Adsorption von Blut und unterstützt die knöcherne Integration [61]. 6. Kontroll-Röntgenaufnahme bei Abformung zur Überprüfung des korrekten Sitzes der Abformpfosten. Die entnommene Biopsie zeigt Geflechtknochen (blau) um das osteokonduktive, langsam resorbierende Knochenersatzmaterial (grau) (Toluidinblau, 25x). In hoher Vergrößerung (200x) offenbart sich die exzellente Osteokonduktivität mit Auf- und Einwachsen von neu gebildeten Knochenbälkchen auf und in das Material. 8. Das röntgenologische Follow-up 12 Jahre nach Behandlung zeigt einen sehr geringen Volumenverlust des Augmentates in der Kieferhöhle aufgrund des 60%-igen Hydroxylapatit-Anteils sowie stabile krestale Knochenverhältnisse an den Implantaten.

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