Defektregeneration – ein Casebook

Defektregeneration – ein Casebook | 41 Erstveröffentlichung in „logo- das Camlog Partnermagazin“ # 46/2020, S. 24 -29 DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 24 | Ausgabe 04 | Juni 2020 3. Unter Zuhilfenahme von prothetischen Orientierungsschablonen und dem Cervico-System wurde die exakte Implantatposition festgelegt und die Implantatlager dem chirurgischen Protokoll mit den chirurgischen Instrumenten der PROGRESSIVE-LINE entsprechend aufbereitet. Die Implantation erfolgte in regio 34 und 36. Im weiteren Verlauf wurden die Komponenten für die Option Platform Switching (PS) verwendet. 5. Zum Aufbau des Hartgewebedefizits wurden das grobe MinerOss XP und autologe Knochenspäne, gewonnen aus den Bohrstollen, mit Eigenblut gemischt. Das Augmentat wurde von vestibulär und lingual unter die Matrix geschoben. Durch das zeltdachartige Abhalten der Gingiva soll die Matrix in der Integrationsphase den Weichgewebeaufbau initiieren und das Augmentat stabil und ruhig regenerieren. Das KEM wurde mit zusätzlichen PRF-Membranen abgedeckt. 7. Das Weichgewebe zeigte sich ausreichend und stabil. Die ästhetische Analyse ergab keinerlei Dyschromien im Vergleich mit dem umgebenden Gewebe. Eine feste Weichgewebemanschette wird sich auf lange Sicht periimplantär etablieren. Der befestigte Weichgewebezuwachs um die Implantate ist im Vergleich zur keratinisierten Gingiva an den natürlichen Zähnen deutlich zu erkennen. 4. Um einen deutlichen Weichgewebezuwachs zu erhalten, wurde die NovoMatrix doppelt aufgelegt. Die Matrix wurde im Bereich der Implantate perforiert und mit jeweils 6 mm hohen Gingivaformern fixiert. Die Gingivaformer fungierten im Sinne der Tentpole-Technik, um die Belastung auf den OP-Situs zu reduzieren. 6. Ein spannungsfreier Wundverschluss – in diesem Fall durch die Kombination von tiefen horizontalen Matratzennähten und Situationsnähten in einer zweiten Ebene zum Verschluss des Kieferkammschnittes – ermöglicht eine ungestörte Wundheilung. Der vertikale Volumenzuwachs war zu diesem Zeitpunkt schon zu erkennen. Nach zwanzig Tagen wurden die Nähte entfernt, die Regeneration verlief erfolgreich. 8. Eine Darstellung aus dem Bereich der Biopsie eines mit der NovoMatrix transplantierten Gewebeabschnittes einer Patientin, die nicht in diesem Fallbericht vorgestellt wird. Es imponierte auch hier ein regelgerechtes parakeratinisiertes Epithel mit mäßiger Retebildung. Die Histologie wurde in einem unabhängigen Institut von Prof. Dr. Werner Götz, Bonn, durchgeführt.

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