Defektregeneration – ein Casebook

Defektregeneration – ein Casebook | 43 3. Die Empfängerstelle wird mikrochirurgisch tunneliert. Dabei werden die multiplen Rezessionen, ohne den Lappen zu perforieren, miteinander verbunden und die Papillen unterminiert. Eine Spaltlappenbildung erfolgt weit über die Mukogingivalgrenze hinaus, um das Weichgewebe ausreichend mobilisieren zu können. Damit wird das Einziehen der Gewebematrix sowie eine komplette Deckung und koronale Verschiebung möglich. 5. Das chirurgische Vorgehen zur Tunnelierung ist techniksensitiv. Da die Technik ohne weitere Inzisionen auskommt, wird die Narbenbildung vermieden. Die koronale Verschiebung und Deckung des NovoMatrix-Streifens, der Zahn für Zahn in den Tunnel geschoben wird, wird durch die tiefe Ausdehnung der Tunnelpräparation ermöglicht. 7. Die koronale Verschiebung des Weichgewebes und vollständige Deckung der NovoMatrix am Tag der Operation. Vier Wochen danach stellte sich das Weichgewebe stabil mit reizfreiem Heilungsverlauf und deutlicher Verbreiterung dar. 4. Die NovoMatrix ist in verschiedenen Größen erhältlich, wodurch auch multiple Rezessionen in einer OP-Sitzung gedeckt werden können. Drei acht Millimeter breite Streifen aus der Liefergröße (2,5 x 4,5 cm) wurden zugeschnitten und jeweils zur Deckung der Rezessionen im rechten und linken Oberkiefer eingesetzt. 6. Mit einer speziellen Nahttechnik (Umschlingungsnaht) wird die Matrix und das Weichgewebe um die Zähne fixiert und nach koronal verschoben. Dabei wurde auf die komplette Deckung der NovoMatrix geachtet, um eine optimale Blutversorgung für die Revaskularisation der Gewebematrix zu gewährleisten und Dehiszenzen zu vermeiden. 8. Beim Follow-up zehn Wochen nach dem chirurgischen Eingriff stellte sich eine durchgängig befestigte Gingiva mit vollständiger Rezessionsdeckung dar. Die natürliche Struktur und Farbe des Zahnfleisches sind ein überzeugendes Ergebnis mit der NovoMatrix.

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