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Planung der CAMLOG
®
Implantatposition
VORBEMERKUNGEN
Aus der allgemeinen Physiologie ist bekannt, dass sich sowohl ein nicht bzw.
unterbelasteter Knochen als auch ein überbelasteter Knochen abbauen
(Inaktivitätsatrophie, Druckatrophie). Der Bereich zwischen diesen Belas-
tungswerten wird als physiologische Belastung bezeichnet. Hier stellt sich
ein Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau ein. In der konventionellen Pro-
thetik werden bei Brückenversorgungen immer erhöhte Knochenabbauraten
an nicht bzw. fast nicht belasteten Pfeilern gesehen (Misch/Frost, 1990).
W. Schulte hat dies bereits 1982 erkannt und forderte eine frühzeitige (mög-
lichst sofortige) Implantation, um der Atrophie der parodontalen Strukturen
entgegenzuwirken, die sofort nach dem Zahnverlust beginnt. Das Implantat
stützt den alveolären Knochen und verhindert, dass Knochenbereiche ent-
weder überbelastet werden oder aber andere der Inaktivitätsatrophie (stress-
shielding) unterliegen.
HEBELVERHÄLTNISSE AM IMPLANTAT
Die Belastung des Implantat-Knochen-Interface ergibt sich aus dem Hebel-
verhältnis vom osseointegrierten Widerlager zum prothetischen Lastarm
(entspricht suprakrestaler Implantatlänge plus Kronenhöhe ab Implantat-
schulter). Ist IL kleiner als CL, so müssen Maßnahmen getroffen werden, um
die Belastung zu verringern (z.B. durch prothetische Verblockungen).
BEHANDLUNGSKONZEPTE
LITERATURHINWEISE
Frost HM.
Bone „mass“ and the „mechanostat“:
a proposal. Anat Rec
1987; 219:1–9
Misch CE.
Contemporary implant dentistry.
St Louis: Mosby Inc 1999
Ch22:317–318
Schulte W.
Das Tübinger Implantat.
Schweiz Mschr Zahnmed
1985; 95:872–874
IL
IL
CL
CL