

Im Fokus
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teamwork
J Cont Dent Educ
Ein Beitrag von Dr. Axel Kirsch, ZA Rainer Nagel, Ztm. Gerhard Neuendorff,
Ztm. Janez Fiderschek und Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Filderstadt
und dem Setzen der Bohrhülsen in die Schablone
werden diese Punkte zur Repositionierung der
Schablone auf das Meistermodell genutzt. Jetzt
können die Laborimplantate an den geplanten
Positionen tiefen- und achsgerecht eingearbeitet
werden. Nur wenn die Übertragung akkurat die
Implantatposition wiedergibt, kann der Zahntech-
niker die Prothetik präimplantologisch passgenau
herstellen. Die Schablone wird letztendlich auch
für die Implantatinsertion verwendet. So können
die Implantate entsprechend der Planung inseriert
werden. Da die gleichen Fixationspunkte wie am
Anfang benutzt werden, ist die Übertragungspräzi-
sion gewährleistet. Ausschlaggebend dafür ist insbe-
sondere die Fertigungspräzision der Zubehörteile
des Implantatsystems sowie die exakte Justierung
der Geräte bei der Führungshülsenpositionierung.
B
Im ersten Teil dieser Veröffentlichung wurde die Notwendigkeit des
Backward Planning in der Perio-Implantat-Prothetik theoretisch sowie praktisch
aufgezeigt. Der zweite Teil setzt den Fokus auf die Zusammenarbeit von Zahnarztpraxis und Dentallabor
bei der dreidimensionalen Planung einer Rehabilitation. Die Präzision der Übertragung von klinischer
Situation zur zahntechnisch angefertigten Schablone, die Radiologie, die dreidimensionale Planung sowie
die Prothetikherstellung werden ausführlich diskutiert. Ebenso zeigen die Autoren detailliert
den Weg zurück – vom Zahnarzt zur Implantatinsertion und Protheseneingliederung. Am
Beispiel eines Patienten mit zahnlosem Unterkiefer werden die Schritte unter Anwendung
des Camlog Guide Systems zur Rehabilitation mit einer sofort nach Implantation eingeglie-
derten, verschraubten Brücke dargestellt.
Indizes: Backward Planning, Dreidimensionale Diagnostik, Radiologie, Implantatinsertion, Sofortversorgung,
Sofortbelastung, zahnloser Kiefer, Schablone
Bei dem erweiterten Backward Planning-Konzept
wird mit Hilfe einer CT-basierten Schablone die
Implantatposition bereits vor der tatsächlichen In-
sertion auf das zahntechnische Meistermodell
übertragen. Die Restauration kann somit schon vor
der Implantatinsertion fertig gestellt werden. So
besteht die Möglichkeit einer sofortigen protheti-
schen Versorgung des Patienten. Selbstverständ-
lich müssen alle Aspekte des in Teil 1 vorgestellten
Backward Planning beachtet werden. Die präzise
Übertragung der Referenzpunkte von der klini-
schen Situation in die Planungsschablone ist Vor-
aussetzung für eine CT-basierte dreidimensionale
Planung. Schleimhautgetragene Schablonen sind
hierfür erfahrungsgemäß nicht ausreichend. In die-
sen Situationen dienen temporäre Implantate bezie-
hungsweise Referenzpunkte auf den natürlichen
Zähnen als Fixation. Nach der Implantatplanung
Backward Planning und
dreidimensionale Diagnostik
Teil 2: Schablonengeführte Implantation nach CT-basierter 3D-Planung
mit sofortiger Eingliederung des präfabrizierten Zahnersatzes –
ein erweitertes Backward Planning-Konzept
Interaktive
Lerneinheit mit zwei
Fortbildungspunkten
nach den Richtlinien der
BZÄK-DGZMK unter
www.dental-online-community.de