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logo 43 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2018 logo 43 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2018 18 19 Abb. 16: Das periimplantäre Weichgewebe, das bei Freilegung mit der Rolllappentechnick verdickt wurde, war zum Abformungstermin stabil verheilt. Abb. 22: Der Kronenrand wurde 0,5 mm bis 1 mm unter der Mukosagrenze angelegt, um Zementreste problemlos entfernen zu können. Abb. 19: Die Zirkoniumdioxid-Abutments wurden im CAD/CAM-Verfahren hergestellt und auf Titanbasen verklebt. Abb. 17: Bei der Abformung (offene Löffeltechnik) zeigte sich das befestigte Weichgewebe mit deutlich ausgebildeter Inzisalpapille. Abb. 23: Durch das anatomisch ausgeformte Durchtrittsprofil wurde die periimplantäre Mukosa mit etwas Druck nach vesti- bulär verdrängt. Abb. 20: Das Zirkoniumdioxid-Brückengerüst wurde digital konstruiert, gefräst und mit entsprechenden Zirkonmassen vollverblendet. Abb. 18: Eine abnehmbare Zahnfleischmaske ist für die Gestaltung des subgingivalen Abutmentanteils unabdingbar. Abb. 24: Das Weichgewebe war nach kurzer Zeit durchblutet. Die orale Aufsicht zeigt die anatomische Ausformung des augmentierten Kieferberreichs. Abb. 21: Der subgingivale Anteil der Abutments und das im " ovate pontic design" gestaltete Brückenglied unterstützen ein ästhetisches Kronendurchtrittsprofil. PRAXISFALL hat sich Zirkoniumdioxid (ZrO2) bewährt, nicht nur wegen der Stabilität und Biege- festig des Materials, sondern auch wegen der deutlich reduzierten mikrobiellen Be- siedlung auf ZrO 2 . Nakamura et al. (2010) schlussfolgern in einer systematischen Übersichtsarbeit [9], dass Zirkoniumdioxid- Abutments für Einzelzahnversorgungen im Frontzahnbereich mit hoher Erfolgs- sicherheit angewendet werden können. Der Übergang zur Schleimhaut ist reizfrei, wodurch langzeitstabile, klinische Ergeb- nisse gesichert werden. Durch die wurze- lähnliche Farbe liegt der subgingivale An- teil nahe am natürlichen Erscheinungsbild eines Zahnes. Das Abutmentdesign wurde digital konstruiert, im CAD/CAM Verfah- ren hergestellt und auf Titanbasen ver- klebt. Damit der Zement beim Eingliedern der Brücke problemlos entfernt werden konnte wurde der Kronenrand 0,5 mm bis 1 mm unter der Mukosagrenze angelegt. Anschließend wurde das Zirkon-Brücken- gerüst digital konstruiert, gefräst und mit entsprechenden Zirkonmassen vollverblen- det (Abb. 18 bis 21) . Mitte Dezember 2015 konnte die defini- tive Implantatversorgung eingesetzt wer- den. Nachdem die Gingivaformer entfernt worden waren, wurden in Innenkonfigura- tionen der Implantate gespült und die Hy- bridabutments eingeschraubt. Durch die submuköse anatomische Ausformung des Durchtrittsprofils wurde die rund ausge- formte periimplantäre Mukosa mit etwas Druck nach vestibulär verdrängt (Abb. 22 bis 24) . Mit einem Diamanten wurde das Zahnfleisch für die Brückengliedauflage in Form eines Ovate Pontics konturiert. Die aufnahme des Materials (Abb. 10). Durch die natürliche Konsistenz und das kom- plexe trabekuläre Gerüst wird eine ideale Knochenneubildung gefördert. Die langsa- me Resorptionsrate sorgt für die erforderli- che Stabilität der bukkalen Wand. Die Abdeckung der Defektstelle Ein speicheldichter primärer Wundver- schluss ist für den Erfolg des Knochen- aufbaus essentiell. Durch den bakte- riendichten Wundverschluss werden entzündlich-resorptive Umbauprozesse verhindert. Im vorliegenden Fall wurden die Extraktionswunden mit freien kombi- nierten Bindegewebe-Schleimhaut-Trans- plantaten, entnommen aus dem Gaumen in regio 13 bis 15, 23 bis 25 und 16 bis 18, abgedeckt. Die Transplantate wurden etwa hälftig entepithelisiert. Die Kombitrans- plantate wurden mit dem Epithel tragen- den Anteil auf die Alveolenöffnungen auf- gelegt und der Bindegewebsanteil unter die vestibuläre Schleimhaut eingebracht. Anschließend wurden die Transplantate speicheldicht vernäht (Abb. 11 und 12). Die bilaminäre Versorgung des Bindege- websanteils erhöht die Nutrition für die Transplantate und sichert damit die kom- plikationsfreie geschlossene Einheilung [7]. Neben einer besseren Integration kommt es sowohl vertikal als auch horizontal zur Weichgewebeverdickung und -stabilisie- rung in der ästhetischen Zone. Dieses prä- ventive Verfahren ist zur Erzielung eines natürlichen Emergenzprofils unabdingbar. Zudem minimiert es die Schrumpfung der ortständigen befestigten Gingiva [8]. Die präoperativ hergestellte temporäre Versorgung in Form einer Interimsprothese mit Gaumenplatte wurde eingesetzt. Die Basen der drei ersetzten Frontzähne waren gekürzt worden, um ungünstigen Druck während der Schwellungsphase zu vermei- den. Die Prothese diente gleichzeitig als Verbandsplatte zum Schutz der Transplan- tatentnahmestellen (Abb. 13). Bei Nahtentfernung nach zwei Wochen zeigte sich nach komplikationsloser Hei- lung eine stabile Weichgewebssituation (Abb. 14 und 15). Die Freilegung der Implantate erfolgte vier Monate nach der Insertion. Die Inzision wurde leicht nach palatinal orientiert um die Implantate an- gelegt. Neben der Freilegung wurden mit dieser Schnitttechnik zwei Rolllappen zur zusätzlichen Weichgewebeverdickung ge- bildet. Die Lappen wurden deephitelisiert, nach bukkal in Tunnels eingeschlagen und mit Nähten fixiert. Bei Abformung sechs Wochen später zeigte sich ein stabiles, befestigtes periimplantäres Weichgewebe mit deutlich ausgebildeter Inzisalpapille. Mit den Übertragungspfosten für die of- fene Löffeltechnik erfolgte die Abformung der beiden Implantate und des gesamten Oberkiefers (Abb. 16 und 17). Im Labor erstellte der Zahntechniker das Meistermodell mit abnehmbarer Zahn- fleischmaske und montierte es in den Ar- tikulator, in dem zuvor die temporäre Ver- sorgung mit Gesichtsbogenübertragung erstellt worden war. Mithilfe eines Vorwalls vom Ästhetik-Set-up zeichnete er das Kro- nendurchtrittsprofil auf der abnehmbaren Zahnfleischmaske ein und konturierte den subgingivalen Bereich zu den Implantaten und den Pontic entsprechend des anatomi- schen Profils („Ovate pontic design“). Die Gestaltung des subgingivalen Anteils der Abutments und Pontics ist essentiell für ein natürliches Kronendurchtrittsprofil. Für die Suprakonstruktion im Frontzahnbereich Abb. 13: Um ungünstigen Druck während der Schwellungsphase zu vermeiden, wurde die Interimprothese im Frontzahnbereich gekürzt. Abb. 15: Der augmentierten Frontzahnbereich stellte sich vor der Freilegungs-OP mit anatomi- scher ausgeformter Kontur dar. Abb. 14: Nach komplikationsloser Heilung zeigte sich zwei Wochen Post-OP eine stabile Weichgewebesituation. PRAXISFALL Abb. 10: Die Augmentation der Defektstelle und das Auffüllen der Jumping Distance erfolgte mit mit dem bovinen Knochenersatz- material MinerOss X. Abb. 11: Die freien kombinierten Bindegewebe-Schleimhaut- Transplantate wurden mit dem epithel-tragenden Anteil auf die Alveolenöffnungen aufgelegt. Abb. 12: Der Bindegewebsanteil des Kombitransplantats wurde unter die vestibuläre Schleimhaut eingebracht und die Transplantate anschließend speicheldicht vernäht.

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