Sonderpublikation 11/2018 – Therapie im Fokus
THERAPIE im Fokus 5 der definitiven Versorgung für das Fi- nishing der Rekonstruktion. Mit nur ei- nem Abutmentwechsel und somit ma- ximaler Schonung des periimplantären Weichgewebes wird eine Hybridabut- mentkrone im Implantat verschraubt. Kühnöl: „Gingivaformer, Provisorien und der Scanadapter sind nur auf die Implantatbasis geklickt. Das führt zu kurzen Sitzungen.“ Und: Die scannbare Multifunktionskappe harmoniert mit allen modernen Scannern. Kühnöl rät Kollegen, sich dieser „ganz normalen“ Patientengruppen stärker als bisher zu widmen, also jenen Patienten, „die nicht jede Amalgamfüllung durch ein Inlay ersetzen möchten, die auch eine Zahnhalsfüllung, die nicht mehr hoch- ästhetisch aussieht, akzeptieren“. Er konnte mit dem iSy-Konzept, das er seit 2016 nutzt, seine Implantatpatien- tenzahl auf 400 Patienten pro Jahr ver- doppeln und hält kein weiteres Implan- tatsystem mehr vor. „Da ich gar nicht mit Überweisern zusammenarbeite, ist dies nicht notwendig.“ Denn Indikationseinschränkungen gebe es nicht. Stehen umfassende Augmentationen an, lässt er gedeckt einheilen, was kein Problem darstellt, denn die iSy-Abdeckkappe ist ebenso wie der Gingivaformer und die Multi- funktionskappen Bestandteil der Kom- plettverpackung. Straffes chirurgisches Protokoll Auch Dr. Andreas Kraus, Peiting, zeigte sich begeistert von dem im vergange- nen Jahr eingeführten klickbaren Scan- adapter. „Kein mehrfacher Abutment- wechsel, man setzt den Scanbody auf den Adapter, klickt den Adapter auf die Implantatbasis, scannt, das war es. Die- ser perfekte prothetische Workflow macht die Behandlung ungleich schnel- ler und einfacher.“ Seine Patienten schätzen zudem das kurze Bohrproto- koll. Mit dem Ein-Patienten-Formboh- rer wird das chirurgische Protokoll ge- strafft – von der Markierungsbohrung mit dem Rosenbohrer über die Pilot- bohrung (Ø 2,8 mm) zur dem Implan- tatdurchmesser entsprechenden fina- len Formbohrung (Ø 3,8/4,4/ 5,0 mm). Patienten, die schon mit an- deren Systemen Erfahrungen gesam- melt hätten, seien angenehm über- rascht. „Das war es schon?“, die Frage hört er in seiner Praxis bei iSy-Implan- tationen regelmäßig. Seit der Markt- einführung 2013 hat er das System in seinem Portfolio (350 Fälle) und nutzt es wie die übrigen Experten für jede In- dikation, für herausnehmbaren Zahn- ersatz, festsitzende Versorgungen ebenso wie für Frontzahnrekonstruk- tionen. Reduziertes Bohrprotokoll Einig war sich die Runde, dass das Bohrprotokoll ein Protokoll für „jeder- mann“ sei, Implantaterfahrung voraus- gesetzt. „Mit nur zwei Bohrungen – Pi- lotbohrung und finale Formbohrung – bei inzwischen 600 iSy-Implantaten hatten wir weniger Implantatverluste als mit mehreren Bohrungen je Implan- tat“, sagt Kühnöl. Bohren ohne Wasser- kühlung, was die Experten favorisieren (auch durch eine Schablone erschwert sich die externe Wasserkühlung, Anm. d. Red.), hält Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader, Frankfurt. a.M., allerdings für riskant, denn es gebe keine Untersu- chungen dazu. Das gehöre in die Hand sehr erfahrener Implantologen, beton- te er. Auch Klenke verzichtet auf die Wasserkühlung und bohrt das Implan- tatbett sehr langsam auf. Damit gene- riert er vitale Knochenspäne. Seine Ein- schätzung als „Mann aus der Praxis“: „Wer das gewöhnt ist, kann das auch mit iSy sehr gut machen.“ Transgingivale Einheilung Das iSy-Implantatsystem spielt seine Vorteile klar bei der transgingivalen Einheilung aus, die nach Ansicht der Experten fast immer möglich ist, auch bei kleineren Augmentationen bis hin zum internen Sinuslift. Einschränkun- gen gebe es nur bei komplexeren si- multanen knochenaufbauenden Maß- nahmen. Kontraindiziert sei das trans- gingivale Vorgehen jedoch bei umfas- senden Augmentationen bei simulta- ner Implantation. Kraus: „Da präferie- ren wir die subgingivale Einheilung.“ Kraus nutzt dann die einfach steckba- ren PEEK-Verschlusskappen, die eben- falls den Implantaten beiliegen. Vorteile auf einen Blick – Patientenfreundlich, kurze Behandlungszeiten, weniger Termine – Sehr schlankes Bohrprotokoll mit Ein-Patienten-Formbohrern, transgingivale Einhei- lung, reduzierte Chirurgiekassette, folglich weniger Arbeit bei der Aufbereitung – Vormontierte Implantatbasis mit Klickmechanismus für vereinfachtes Abformproze- dere, kein Ein- und Ausschrauben von Gingivaformern, Abformpfosten oder Scan- pfosten. Die Weichgewebsanhaftung wird nur einmal gestört. – Perfekt im digitalen Workflow – Reduktion auf das Wesentliche, dennoch alle Indikationen möglich – Alle benötigten Komponenten für eine Implantat-Erstversorgung in einer Packung – Einheitliche Implantat-Abutment-Verbindung, keine „falsche Plattform“ bestellbar – Geringe Investitionskosten „Passt perfekt in die digitale Praxis“ Dr. Conrad Kühnöl
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