

Hilfe der Vorwälle kann während des Herstellungs-
prozesses der Prothetik der Platzbedarf überprüft
werden. Es muss darauf geachtet werden, dass die
Aufbauten und die Metallbasis innerhalb des Prothe-
senkörpers liegen und ausreichend Raum für die Pro-
thesenzähne und die Kunststoffabdeckung verbleibt.
Entsprechend der Verarbeitungsanlei-
tung werden zunächst die Klebebasen
und die ausbrennbare Steghülse aufge-
setzt und mit der Prothetikschraube
fixiert. Mit Hilfe des lingualen Vorwalls
werden die Hülsen auf maximale Länge
gekürzt. Anders als bei der Verwendung
als Stegaufbau wird hier die Länge
bis zur Okklusionsebene der verschraub-
ten Brücke benötigt (Okklusionsebene
beziehungsweise in der Front hinter
den Zähnen). Dabei muss die linguale
Abschrägung berücksichtigt werden
(Abb. 61 und 62).
Es folgt die schleimhautfreie Wachsmo-
dellation des Gerüstes einschließlich der
retentiven Elemente für die Prothesen-
zähne. Als Besonderheit werden lingual
Fenster in die Steghülsen geschnitten.
Dies ist erforderlich, um nach der intra-
oralen Verklebung den Überschuss von den Prothe-
tikschrauben entfernen zu können. Durch den lan-
gen Kamin wäre dies von der Okklusionsebene nicht
möglich. Nach einer abschließenden Überprüfung
mit den Vorwällen sowie im Artikulator wird die
Basis in Titan gegossen (Abb. 63 bis 65). Das Gerüst
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teamwork
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Abb. 61
Gekürzte Steghülsen mit Kontrolle durch lingualen Vorwall
Abb. 62
Teile des Camlog Stegaufbaus: Laborimplantat, eingeschraubter
Stegaufbau, Klebebasis, ausbrennbare Steghülse, Prothetikschraube
(von unten nach oben)
Im Fokus
Abb. 65
Gegossene, aufgepasste
Metallbasis aus Titan
Abb. 63 Fertig modellierte Metallbasis, Kontrolle mit vestibulärem Vorwall
Abb. 64 Fertig modellierte Metallbasis, Kontrolle im Artikulator